Die Zeit verfliegt und es geht schon wieder straff aufs Wochenende zu, dabei habe ich doch noch gar nicht vom letzten Samstag und unserem Ausflug ins Buchheim-Museum erzählt.
Ich bin da gerne. Ganz egal, wie grau der Himmel und wie kalt der Wind, die Seelandschaft ist immer wunderschön und das Haus allein schon eine Augenweide. Angefangen haben wir, wie immer, bei den Expressionisten. Und weil das Buchheim-Archiv groß ist und die Spender und Leihgeber großzügig, hängen dort zwischen den alten Bekannten immer neue Exponate, so dass man, auch wenn man schon oft dort war, nie dieselbe Ausstellung sieht.
Sonderausstellungen gabs auch. Zum einen Skulpturen und Skizzen von Karen Müller “Auf der Bank”, zum anderen Otto Dix und Max Pechstein, “Der Erste Weltkrieg in Bildern”. Beide auf ihre Weise sehr schön und beeindruckend. Mit beiden war ich unglücklich. Warum müssen die Radierungen und Aquarelle der Herren Dix und Pechstein so dermaßen eng im furchtbar schlecht beleuchteten Kellerkammerl gehängt werden? Dixens Radierungen sind sehr fein detailliert, aber man muß förmlich in die Drucke hineinkriechen, wenn man eben diese Details erkennen will. Nicht gut.
Mit Frau Müller ist man fast noch übler verfahren. Das erste Exponat steht/hängt recht verloren im Gang vor dem eigentlichen Ausstellungsraum ganz hinten im Erdgeschoß, und ein weiteres steht/hängt vor einer farblich nicht passenden Wand zwischen zwei Türen arrangiert, bei denen einen nur wundert, warum darauf nicht “Damen” und “Herren” steht. Das geht doch anders. Da muß man halt mal ein paar kunstgewerbliche Gegenstände aus der Sammlung Buchheim kurzfristig in den Keller verbannen und dafür der Kunst Raum geben.
Nein, Ausstellungsverantwortliche, damit habt ihr den Künstlern einen Bärendienst erwiesen.