Kausalität

These: Wenn sich die Villa Stuck wie alle anderen Museen an die Münchener Museumsöffnungszeitenkonvention halten würde, dann hätte ich jetzt keine verbrannte Nase.

Herleitung: Wenn die Villa Stuck nicht erst um 11:00 Uhr öffnen würde, dann wären wir, weil das Prinze um Zehne in der Früh noch geschlossen hat, nicht auf einen Kaffee zum Tambosi zurück (das ist das Café am Odeonsplatz, das aussieht, wie vom Dietl erfunden, mit der Müncherischsten aller Sitzordnungen – alle in eine Richtung zum besser gesehen werden), und wären dort in herrlichem Spätmorgensonnenschein, vom Blick auf das leuchtende Gelb der Theatertinerkirche, die immer feuchtschmuddelig wirkende Feldherrenhalle und die Außenfassade der Residenz abgelenkt, nicht in den falschen 100er Bus eingestiegen und hätten nicht erst vor der Pinakothek gemerkt, dass wir da ja eigentlich gar nicht hinwollten.

Pinakothek

Wenn die Villa Stuck nicht erst um 11:00 Uhr öffnen würde, dann hätte meine Freundin mir nicht vor der Pinakothek erzählen können, dass ich die eigentliche Attraktion direkt ums Eck noch gar nicht kenne und wir wären nicht in der TU in den 5. Stock aufgefahren, wo es einen ganz ausgesprochen sehr schönen Dachgarten mit großartiger Aussicht gibt. Und Bewirtung.

TU1

Conclusio: Wenn die Villa Stuck nicht erst um 11:00 Uhr öffnen würde, dann hätten wir nicht ein paar Stunden da oben in der Sonne vertrödelt und verratscht und ich hätte mir nicht die Nase verbrannt.

TU3

Weil die Villa Stuck aber erst um 11:00 Uhr öffnet, gehen wir halt erst nächste Woche in die Ausstellung von Thomas Hirschhorn: “Never give up the spot.” Die Botschaft haben wir eh schon verstanden.

PS: Großes Lob, November! Weiter so!

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

15 − 6 =