Ich hab so ein Dusel… Ich habe dieses Jahr schon eine groĂartige Alice im Metropol gesehen (s. https://flockblog.de/?p=34700), dann neulich die Three Billboards (s. den vorigen blogpost) und diese Woche die Kurzgeschichte* Binti verschlungen, von der die jĂŒngst verstorbene Doyenne der Science Fiction Literatur, Ursula Le Guin, sie möge in den Sternen ruhen, sagt, die junge Autorin zeige auf einer Seite mehr und lebhaftere Phantasie als manch anderer Autor des Sci Fi- oder Fantasy Genres in ganzen dicken BĂ€nden.
Ich stimme Frau Le Guin uneingeschrĂ€nkt zu – ich war sehr begeistert, wie gut afrikanische Himba-Traditionen, höhere Mathematik und interplanetares Reisen zusammengehen können und es steigert die Lesefreude zusĂ€tzlich, dass Frau Okorafor einen sehr schönen klaren Scheibstil hat. Und dann habe ich in dem BĂ€ndchen auch noch meine derzeitige englische Lieblingsvokabel entdeckt: to guffaw (das ist sowas wie ROFL aus der Vorinternetzeit). Das allein ist natĂŒrlich nicht der Grund fĂŒr die Empfehlung Lesen! Lesen! Lesen! – aber geschadet hats auch nicht…
Weil der Januar kulturmĂ€Ăig g’seng schon so fruchtbar war, wars auch gar nicht so schlimm, dass ich nach dem Konzert des Or Bareket Quartet nicht ganz so begeistert aus dem Unterfahrt-Keller aufgestiegen bin wie sonst. Irgendwie ging das Konzept vom Baseman als Bandleader fĂŒr mich nicht ganz auf. Aber dafĂŒr zauberten Ziv Ravitz auf den Drums und Nitai Hershkovits am Piano und da war ich eigentlich auch schon wieder versöhnt.
Möge dieses Jahr so weitergehen.
* Es ist ein biĂchen unverschĂ€mt, diese wenigen Seiten zwischen zwei Buchdeckel zu pressen und als Roman zu verkaufen; dafĂŒr ich leih’s her und weiter, sobald es von der aktuellen Leserin zurĂŒck ist.