Über El Knie ist am dritten Monatstag seines Einbaus nur Gutes zu sagen. Er wird nicht mehr viel heißer als andere Körperteile (es sei denn, man zwänge ihn in einem dreitägigen Workshop in einem menschenvollen, daher fast luftleeren und sehr sehr sehr warmen Raum zu zu langem Stillsitzen – aber für sowas hab ich im Büro mobile Eispacks), schmerzt nur noch zu besonderen Gelegenheiten (seiner Wahl, niemals meiner), hat erst heute wieder in der Beinpresse um “mehr Gewicht” ersucht, geht auch ohne Krücken flott voran und ist beim Treppensteigen schon viel besser geworden. Wirklich: ein sehr braves Knie ist er, El Knie. Quasi mupperfrei.
Was man über den linken Fuß nun gerade ü-ber-haupt nicht sagen kann. Der hat letzte Woche endlich kapiert, dass er aufgrund der neuknieig veränderten Beinachse seine Lasten nun ganz anders tragen muss und anständig gehen soll – und was tut er, der Altfuß? Weh. Und zwar saumäßig, weil er sich seine Altsehnen entzündet hat. Und nun muß ich wieder an Krücken gehen. Hrrrgggnn! Unsere schwäbische Lieblingsphysiotherapeutin hat sich seiner heute zwar sehr kenntnisreich und liebevoll angenommen, rät aber zunächst mal zum langsam tun, schonen und kühlen. Das macht das Maschinenturnen auch nicht gerade leichter… Immerhin hatte ich das Bewegungsbad für mich alleine (alle anderen gehen halt an so einem schönen Freitagabend lieber in den Biergarten) und eine angehende Sportspychologin als Personal Trainer, der auch noch ganz viele Fußentspannungsübungen eingefallen sind. War im Wasser auch super, an Land jedoch schmerzt er weiter wie nicht gescheit. Aber warte, bis wir zu Abend gegessen haben. Danach gibts Drogen.
Ich habe nämlich einen Juli voller Kulturprogramm und Ausflügen vor mir und gar keinen Nerv für so ein renitentes Verhalten. Heile, du Fuß. Und zwar flott!