Das Ende ist nahe

happy-end likörGestern beim Wirsingnachkaufen stand mir und meinem Einkaufswagen eine kunstvoll aufgetürmte Pyramide bübchenblauer und mädchenrosaner Flaschen im Weg, die sich, nach der nicht vermeidbaren näheren Betrachtung beim Drumrumrangieren, als Liköre der Firma Einhorn entpuppten, in den Geschmacksverirrungen Erdbeer- sowie Kokos*-Sahne, wobei Kokos für die männliche Linie steht. Auf dem Etikett ein pummeliges Hornpferdchen mit Regenbogenschweif, Herzchen, Sternchen und noch ein Regenbogen ohne Pferdchen dran. Also Double Rainbow. Das weckt Erinnerungen und könnte eine Erklärung sein.

Eine wenig aufwendige Recherche ergab, dass Hellblau und Rosa nicht die einzigen Vertreter der Farbpalette sind, nein, es gibt auch Schneeweiß und Kackbraun, dem Vernehmen nach eine “Special Edition nur für kurze Zeit verfügbar und garantiert ohne Pizza Geschmack ;)” und viele andere mehr.  Diese “Bestseller unter den Einhornlikören” stünden, so das Einhorn-Marketing, “für absoluten Party-Spaß”, seien “Ideal als Geschenk zum Geburtstag, Hochzeit, Abi-Feier” und dies “Nicht nur für Prinzessinnen – schmeckt auch den Prinzen”. Ah ja.

Mir war bis dato nur ein Discounter-Klopapier mit diesem Namen bekannt (s. https://flockblog.de/?p=32304). Seit der Entdeckung der gleichnamigen Liköre quält mich die Frage: Wer war zuerst da? Hat Einhorn den Klopapiermarketier abgeworben, weil der sich mit so abstrusen Duftnoten wie Spekulatius, Vanillekipferl, Weltmeister und St. Valentin in Branche schon einen Namen gemacht hatte? Kann dieser Mensch keinen anderen Produktnamen? Oder ist es vielmehr so, dass der Konsum des einen Produkts den Bedarf am anderen zwingend nachzieht?

Und am allerwichtigsten: Will man das wirklich wissen?

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