Rotoren

Wer mich kennt, weiß, dass ich wenig bessere Einschlafhilfen kenne, als das “Flapp-Flapp-Flapp” von Hubschraubern (in Filmen). Also großer Fan. Soweit zur Vorrede. Sollte allerdings nach dem Wort “Helikopter” ein Bindestrich folgen und darauf das Wort “Eltern”, dann bin ich ganz arg dagegen. Großer Un-Fan.

Warum? Bei uns hat sich dieser Tage eine Praktikantin vorgestellt. Abiturientin, über 18, damit wahl-, alkoholtrink- und fahrzeugführungsberechtigt, Supernotendurchschnitt, aufgeweckt und interessiert. Jemand, bei dem man sich auf die Zusammenarbeit freut. Die Freude ließ schlagartig nach, als Mutti anrief. Weil das Kind doch noch keine Erfahrun mit Berufsleben habe. Kurz geschluckt, dann Mutti das (sehr faire) Standardvertragsmodell erläutert. Doppelt geschluckt, als Mutti anfing, nachzuverhandeln und schließlich gefragt, mit wem von beiden wir denn das Praktikantinnenvergnügen haben werden. Dabei erwähnt, dass es sicher zur Selbständigkeit des Kindes beitragen würde, wenn sie die Entscheidung für ein Vierteljahrespraktikum selbst trifft. Auf Unverständnis gestoßen. Man wolle schließlich nur das Beste für den Nachwuchs. Und damit auch ein Praktikum, das der zukünftigen Karriere diene, denn schließlich “wissen wir noch nicht genau, was wir studieren werden”.

Sehr bedauert, dass ich dieses Schild noch nicht kannte.

Heli

Ich schwanke noch, ob ich einfach absagen oder eher den Versuch unternehmen soll, in der jungen Frau innerhalb von drei Monaten wenigstens ein Aufmüpfigkeitsflämmchen zu entzünden.

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