Nimmer ganz neu im Kino: Guardians of the Galaxy

Ich bin im Sommer nicht reingegangen, weil der Kritiker meines Vertrauens den Film böse verrissen hatte. “Nicht Fisch,” schrieb er sinngemäß, “Nicht Fleisch. Noch nicht mal Gemüse.”

Nun habe ich mich neulich seit langem einmal wieder mit einem Freund getroffen und beim gegenseitigen Abfragen über Gesehenes und Gelesenes äußerte er sich überraschend positiv, doch, doch, Guardians sei als Comic-Verfilmung recht gut geglückt.

Ist es nicht! Die wissen überhaupt nicht, was sie wollen. Klamotte? Space Opera? Großes Drama? Kleines Drama? Parodie? Polit-Parabel? Catastroflic? Tierfilm? Baumfilm? Avatar in Grün? So wie’s aussieht, haben sie einfach von jeder Gattung ein paar Szenen gedreht und dann ungelenk zusammengenagelt. Meine Herren! So ein ausgewachsener Müll! Nicht gut und schon gar nicht geglückt!

Der Freund ist sonst ein zuverlässiger und wir haben uns gegenseitig schon oft Gutes empfohlen. Aber das? Er sei, bringt er zu seiner Verteidigung vor, mit drei halbwüchsigen Neffen im Kino gewesen. Das kann ich gerade mal noch so gelten lassen, in dem Alter ist wahrscheinlich sogar ein sprücheklopfender Waschbär komisch.

Falls jemand seine Zeit besser nutzen will, empfehle ich die britische Produktion “Castles in the Sky” über den Radar-Pionier Robert Watson Watt. Die kommt zwar manchmal ein bißchen lehrfilmbetulich daher, das wird aber durch die stimmige Besetzung und vor allem Eddie Izzard in der Hauptrolle aufgewogen. Außerdem ist man hinterher klüger. Und der Film ist waschbärenfrei.

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