Ein rundherum tolles Land*

Ich ziehe ja gerne über mein Gastland her, aber heute will ich doch mal loben: es ist sonntags, gegen Mittag. Auf dem Weg zum Friseur bummle ich durch den Farmer’s Market, für den San Brunos Hauptstraße gesperrt wird (@ Karin: du wirst länger bleiben müssen, bis wir uns bei denen durch das super-duper vegetarische Angebot gefuttert haben…). Fast alle Geschäfte haben geöffnet. In Ann’s Hair und Beautysalon springt Lynn mich vor Begeisterung beinahe an und ich bin in Nullkommanichts wieder back in shape – und bekomme auch noch, weil heute Sonntag ist, ihr vorher so langweilig war und ich so nett bin, einen ordentlichen Discount.

Weiter zum großen “End of Summer Fleamarket” im Stadtpark, und weil die Wolken schon so bedrohlich schwarz sind, und die meisten seit früh um neun Uhr an ihren Ständen sitzen, lerne ich recht schnell, dass “final prizes” nur dann gelten, wenn man das nicht hinterfragt.

Auf dem Heimweg noch rasch im Drogeriemarkt vorbeigeschaut und mich über “flu shots” informiert. Das sind Grippeschutzimpfungen, die man in diesem Land (für erschwingliche Health Care für alle führt Obama gerade einen Glaubenskrieg) zur Zeit für $24,95 von autorisiertem Personal bei Walgreens injiziert bekommen kann. (Ich habe – von unautorisiertem Personal – den Tip bekommen, noch ein paar Tage zu warten; da werde es demnächst ein Sonderangebot geben. Mal sehen.)

Inzwischen war ich sehr hungrig, also kurz beim Thai am Take away Schalter angestellt und Essen besorgt. Die sind echte Warmhalteverpackungskünstler, das schmeckte noch eine Viertelstunde später wie frisch aus dem Kochtopf, Servietten, Besteck und Glückskeks sind im Service inbegriffen.

Einen Blick in Denises Waschsalon riskiert: ah, am späten Sonntagnachmittag waschen nur alleinstehende Männer. Mein Gewährssachse behauptet, man müsse nur in eine coin laundry gehen, um die Liebe fürs Leben zu finden – das beruhe auf empirisch-cineastischer Erfahrung. Ich bin noch unschlüssig, ob, was in Hollywood gilt, auch für San Bruno zutrifft. Hollywood liegt schließlich in Süd-Kalifornien, und da ist alles immer ganz anders.

Ich werde es nächsten Sonntag ausprobieren und berichten.

(* Richtig, das ist ein Zitat. Wer’s erkannt hat, kriegt nen Punkt.)

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