soweit zu Quentin Tarantinos neuestem Film “Inglourious Basterds”.
Es ist schon hinreichend kontrovers darĂŒber geschrieben worden, und nachdem ich jetzt endlich im Kino war, finde ich, wenn man es so gut macht wie Tarantino, dann darf man Geschichte verfĂ€lschen. Er hat wunderbar besetzt, seine Schauspieler geben alles (Brad Pitt habe ich seit “Snatch” nicht mehr so gut gesehen) und der Sprach-Mischmasch (darunter Deutsch, Ăsterreichisch, Französisch, Britisch, Amerikanisch und Tenneseeisch) hat mir richtig Freude gemacht. Ob es jeden Tropfen Filmblut wirklich gebraucht hĂ€tte – ich weiĂ es nicht. Und wer immer Tarantino bei der Musikauswahl berĂ€t ist ein Guter.
Reingehen, bei BaseballschlĂ€gern und Messern im Einsatz ab und zu mal weggucken, vor allem bei den Farben und den Filmzitaten genau hinsehen (Christoph Waltz drĂŒckt eine Zigarette im SahnehĂ€ubchen auf seinem Apfelstrudel aus, das ist Hitchcocks Eidottern unbedingt ebenbĂŒrtig, auĂerdem habe ich noch nie einen Menschen so infam kauen sehen wie Waltzens SS-Mann. Oder wenn MĂ©lanie Laurent, in feuerroter Robe und mit feuerrot geschminkten Lippen, mehrfach gespiegelt, vor einem Filmplakat sich fertigmacht zur Feuersbrunst – das ist ganz groĂ!), hinhören und sich knapp 2 Stunden lang wirklich gut unterhalten lassen.