Beachbaby

Endlich! Es ist ernstzunehmender Sommer, das Auto schafft einen erhöhten Aktionsradius – also ab an den Strand. Ich hatte mir San Gregorio Beach ausgesucht, das ist eine schöne knapp einstündige Fahrt durch Hügel und Wälder, vorbei an großen Stauseen, wirklich sehr hübsch. Die Außentemperaturanzeige meldete knappe 90° F, alles, wie es sein sollte.

Allerdings: je mehr ich mich dem Pazifik näherte, desto stärker fiel die Temperatur und als ich am Strand parkte, waren es gerade mal noch 58° F und alles lag grau in grau im Nebel. Sollte es dort üblicherweise einen Horizont geben, war er heute gut getarnt. Hmmmm. Wo ich schon mal da war, habe ich meine Jacke und ein Buch mit an den Strand genommen und mich auf einem Stück Treibholz zum Lesen niedergelassen. Irgendwann war mir der Wind dann doch zu kalt und ich habe mir von Richard (wenn ich fahre, sagt Richard den Weg, wenn Toni fährt, ist es Delphine) einen ganz besonders schönen Rückweg vorschlagen lassen. Über die “Old La Honda Road”,  ein einspuriges Sträßchen, das sich hoch in einen Eukalyptuswald windet. Traumhaft schön, weit genug weg vom Wasser, also  inzwischen wieder so warm, dass ich alle Fenster weit offen hatte und der Eukalyptusduft ins Auto hineinwaberte  (hatte die Anmutung von einer Fahrt durchs Erkältungsbad).

In einem Wechselspiel von Licht und Schatten (manchmal bildeten die Bäume so eine Art Laubtunnel über der Straße) und durch Schwälle gelber Blätter hindurch (das knipselt so lustig unter den Reifen), schraubte ich mich einmal hoch und dann wieder nach unten – das war richtig richtig schön. Wenn schon nicht zu Wasser, so hat sich Nordkalifornien doch zu Land von seiner schönsten Seite gezeigt.

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