Ich gehöre anscheinend zu dem Menschenschlag, der bei anderen das geradezu unbezwingbare Bedürfnis hervorruft, ihn mit intimsten Details aus deren Leben zu überfluten, unbenommen davon, ob mich das interessiert. Noch dazu ganz abgesehen davon, dass es mich nichts angeht.
Im deutschsprachigen Kulturkreis steht meine Verbalabwehr und ich kann sie, je nach Bedarf und Bekanntheitsgrad des Bekenners, entsprechend modifizieren. In meinem Gastland fand ich das bis dato schwieriger. Heute hat mich ein Kollege die Formel gelehrt, mit der Amerikaner korrekt auf das “Sharen” ungewollter persönlicher Information reagieren: TMI.
TMI steht für “Too Much Information” und ist im hiesigen soziokulturellen Gefüge das gesprochene Äquivalent zum Stop-Zeichen.
jemandem einfach kurz und schmerzlos “TMI” an den kopf zu werfen find’ ich langweilig, da sind mir schon die oberpfälzer variante von TMI:
“is dei frisöa gschtoam?”
“warum?”
“weils’t des mia eazölst!”
und die redneck-variante:
“why don’t you go out and play hide and go f… yourself?”
lieber 🙂