Yummie!

Der Lebensmittelgigant Kraft hat Philadelphia, dessen FrischkĂ€sejodler mindestens meiner Generation fĂŒr ewig im Ohr klingen wird, in wieder einmal einer neuen Geschmacksrichtung aufgelegt, nĂ€mlich ZiegenkĂ€se mit Rosmarin.

Dieses Mal, sagen sie, “hergestellt mit Blick auf Geschmack”. Davon abgesehen, dass das in my humble opinion bei Lebensmitteln grundsĂ€tzlich und immer der Fall sein sollte: das merkt man. Ich könnte mich an dem “Schmear”, wie das Zeug auf der anderen Seite des Atlantik heißt, gerade dumm und dappig essen.

Anatomie

Das muss der Morgen gewesen sein, als Christoph StĂŒckl aus unruhigen TrĂ€umen erwachte, und sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt fand. Und die SĂŒddeutsche Zeitung berichtet exklusiv. Mon dieu.

In eigener Sache

Neulich, als The Inglorious Flockblog Admin zu Besuch war, wurde investiert. FĂŒr zwei Euro mehr im Monat hat der flockblog jetzt ein SSL-Zertifikat und ihr solltet nicht mehr mitgeteilt bekommen, dass ihr euch auf einer unsicheren Seite herumtreibt.

Wenn doch, bitte https://flockblog.de/ eingeben und bookmarken.

Wenn das dann immer noch nicht funktioniert, beschweren wir uns beim Admin.

Gestern in der Unterfahrt: JISR’s Āmālgamation

Huiuiui! So ein schönes Konzert!

Es ist der letzte Abend, bevor die Unterfahrt den ganzen August ĂŒber schließt, auf dass die LĂŒftungsanlage renoviert werde (quasi “Bauferien”). Die WĂ€nde sind schon ganz kahl und die nackten roten Ziegel haben einen ganz eigenen Charme. Die Luft steht knackewarm, der Hausherr Michael StĂŒckl schnĂŒrt durch die Reihen, grĂŒĂŸt hier und dort und verschenkt kleine SchĂ€chtelchen, die sich ausgepackt und -geklappt als FĂ€cher erweisen. Ich hypnotisiere ihn quasi an meinen Tisch, kriege meinen FĂ€cher und wedele denn auch gleich los. Welch eine Wohltat.

Vorne auf der BĂŒhne Mohcine Ramdan (voc, Gambri)… halt, hab ich gestern gelernt, muss ich natĂŒrlich gleich weitererzĂ€hlen. Die Gambri oder Guembri oder Gimbri ist quasi Mutter und Vater aller BĂ€sse in aller Musik in aller Welt. Ein ausgesprochen schönes Instrument mit einem tollen Klang, das sich, wie Ramdan mitteilt, heute in diesem Klima ganz besonders wohlfĂŒhle. Es ist nĂ€mlich mit Kamelhaut bespannt.

Also nochmal, die Besetzung: Mohcine Ramdan aus Marokko, der die Saiten schlĂ€gt und mit ganz wunderschöner Stimme unter anderem Jazz-Standards auf arabisch interpretiert. Selbst ein Bossa Nova wird so zu orientalischer Musik. Der zaundĂŒrre und sehr inspirierte Olmo Chitto aus Italien am Vibraphon und Matthias Gmelin, Sozialarbeiter, der aussieht aus als bekleide er eine Lebensstelle im mittleren Polizeidienst und in Wirklichkeit ein wahnsinnsgrooviger Drummer vom Schliersee ist. Gergely Lukacs aus Ungarn blĂ€st die Trompete und FlĂŒgelhorn, hach, FlĂŒgelhorn, am Klavier ĂŒberzeugt Amine Mesnaoui, eine Art WiedergĂ€nge des jungen Mick Jagger. Ja und dann noch der Baseman Arnaud N‘Gaza von der ElfenbeinkĂŒste. Der nicht nur auf dem Bass zaubert, sondern auch noch toll singt und das Jomolo schlĂ€gt (macht nix, wenn man das nicht kennt, ich habs gestern auch zum ersten Mal gehört und gesehen).

Ein sehr schönes Konzert mit vielseitigen und sehr guten Musikern, von Ramdan freundlich, aber nicht geschwĂ€tzig begleitet – und im ganzen Raum schlagen den ganzen Abend FĂ€cher im Takt. Weil, bei dem Groove einfach nur Luft zufĂ€cheln? Physisch unmöglich.

Die netten Menschen von der Unterfahrt haben eine Aufzeichnung ins Netz gestellt, falls wer reinhören und -schauen mag. Ich sags aber gleich: es ist nicht dasselbe ohne schlechte Luft in einem ĂŒberhitzten Raum voller begeistert groovender Menschen im Odeur de Pommes-Fett und versagendem Deo. Es hilft wahrscheinlich, die Heizung hochzudrehen und einen FĂ€cher griffbereit zu haben.