Ist ja gut, ich geh doch eh bald wieder heim, zefix

Seit gestern kommt es hier zu einem gehäuften Auftreten von Männern in roten T-Shirts, mit Nummern und Namen auf dem Rücken, die unmöglich die ihren sein können.

Außerdem Werbung für eine Emiratsfluggesellschaft.

Jetzt gönnt mir halt die paar Tage noch. Kann sie eh schon an einer Hand abzählen.

Nix Ponyhof

Von wegen ganz gemütlich noch eine zweite Tasse Kaffee nach dem Frühstück: “Jetzt beeile dich mal, Schatz. Wir sind schon zu spät für die Entspannungsübungen.”

Eins noch

“Jallah, Aziz, die Sonne geht gleich unter. Hast du nicht was vergessen?”

” Oh, verdammt! Ich muss die Grillen noch einschalten… “

Das Boot ist…

nein, Depp, eben nicht voll, sondern nicht voll genug.

Da freu ich mich auf wenig mehr, als mit Delphinen zu schwimmen und dann das:

  1. empfängt Flipper nur dienstags
  2. und auch nur, wenn drei Gäste kommen

Und nun?

  1. ich scheine aktuell der einzige Mensch in der Region zu sein, der gerne mit Meeressäugern plantschte (ich hätte zur Not auch einen Wal genommen)
  2. mehr Dienstage hab ich hier nicht, “Dienstwagen” auch nicht, Depp!
  3. das heißt: ich bin jetzt erst mal beleidigt. Mit Flipper. Und mit Ranjid, meinen PTA (Personal Travel Agent). Von wegen “I do everything for you”. Das mindeste wäre ja wohl ein Delphinkostüm gewesen.

Manno!

Erst schaufelt das in ein Fähnchen der Größe Null bzw. eine mit einem negativen Vorzeichen (gibt’s das?) eingenähte hochbeinige Geschöpf zwei große Teller Pasta in sich hinein und verschlingt dann, bevor sie das Dessertbüffet leerräumt, “gegen den gröbsten Hunger” noch eine schöne fette Pizza.

Meine kluge Oma hätte das mit den Worten kommentiert: ” Die Dinge sind, wie sie sind und der Gerechte muss viel leiden.”

Ach, Oma. Da wäre ich doch lieber statt gerecht auch so ein schlechter Futterverwerter wie die junge Dame…

Mitgehört

Als Reisedestination sei der Oman “zufriedenstellend”, konstatiert der Herr am Nebentisch: die Straßen gepflegt, die Landschaften recht schön, doch, doch, “und mit dem Islamismus übertreiben sie es hier auch nicht “.

Suffköpfe

Es ist ganz und gar grausig, wie viele Menschen, vor allem nicht mehr ganz junge Männer, sich schon morgens all inclusive die Kante geben und dann mittags in der grõßten Hitze mit stierem Blick aus kleinen trüben blutunterlaufenen Jelzin-Äuglein alle bõse anstarren, die sich im und am Wasser tummeln.

Fleischeslust*

Seit ich jeden Tag mindestens drei Stunden damit verbringe, mich intensiv im Wasser (nein, nicht “Wahlkreis”) zu bewegen, habe ich nicht nur Muskelkater, sondern auch einen unbändigen Hunger auf tote Tiere (nicht “Hose”). Hab ich ein Glück, dass hier ständig wer was brät, schmort, schmurgelt (nicht “schmuggelt”) oder grillt und dann gerne auf meinen Teller türmt. Heute gab’s Steak und Fisch vom Grill, dazu ein Hühnerbein sowie als Dessert ein gut gehäuftes Schälchen Carpaccio.

Ich vermute, tierische Proteine befördern das Wachstum von Schwimmhäuten…

  • Nein, Depp, nicht “Fleischsalat”!

Neues vom Laufsteg

Damenunherrn (nicht “Denunzieren”, ich gebe aber zu, dass Wortschöpfungen nicht leicht sind), Damenunherrn also, wir haben heute hier für Sie die letzten Schreie aus Salalah.

  • Als erstes zeigt Dimitri das Modell “Oligarch”, eine reichlich unter dem Bauch spannende Badehose im rätselhaften Farbton “Unbestimmt”, darüber, offen, den Gürtel ungebunden lose nachziehend, einen weißen Frotteebademantel (nicht “Frittenbude”) mit Hotelemblem. Unbedingt empfohlene Accessoires: eine blauverspiegelte Sonnenbrille sowie Adiletten im Antikdesign.
  • Als nächstes der “Workerschick” (nicht “Erkenschwick”) unserer Lebensretter. In Stil und Farbgebung an die Uniformen der Mitarbeiter von DHL angelegt. So, dass immer, wenn einer an Ihnen vorbeiflitzt, ob zu Rad, zu Roller, zu Fuß oder zu Recht (ist vom Depp), die Vorfreude auf eine zu erwartende Lieferung ein Lächeln auf Ihre Lippen zaubere.
  • Nun bitte ein warmer Applaus für Hubert und Wolfram, die ihre schlimmgestreiften Baumwollbadebuxen wesentlich höher tragen, als sie das damals in ihrer wilden Sturm- und Drangzeit je für mõglich gehalten hätten.
  • Im und am Wasser gilt Freestyle. Badehosenlängen (nicht “Gedankengänge”) von Leiste bis Knöchel sind für die Herren okay, genauso wie Ganzkörperschwimmanzüge (nicht “Einbauküche”) bis hin zu Kinis (das sind so unwahrscheinlich stoffarme Bikinis, dass drei Silben echt nicht zu rechtfertigen sind) für Damen.

Von Büchern erzähle ich morgen.

Ferienjob?

Seit ich hier bin, herrscht mich jedes Mal, wenn ich das Tablet öffne, eine reichlich bebilderte Reklame an, ich solle umgehend und sofort “Portable Stone Crushers” aus chinesischer Qualitäts-Produktion kaufen. Am besten mehrere, dann gibt’s Rabatt.

Herrschaften, habe das heute noch einmal überprüft: ihr habt schon einen sehr großen Strand voll mit weißem feinen… nein, Depp, nicht “Unterschiede”, sondern Sand. Selbst wenn ich wollte, gibt es keinen Grund, noch mehr Steine klein zu klopfen.

Laßt mich doch einfach in Ruhe.