Kunstrasen

Heute habe ich ein neues Wort gelernt: “Astroturfing”.

Der Begriff Astroturfing (englisch abgeleitet von AstroTurf, einem Kunstrasen, der vor allem in Sportstadien verwendet wird), zu deutsch sinngemäß künstliche Graswurzelbewegung, bezeichnet – insbesondere in den USA – politische Public-Relations- und kommerzielle Werbeprojekte, die darauf abzielen, den Eindruck einer spontanen Graswurzelbewegung vorzutäuschen. Ziel ist es dabei, den Anschein einer unabhängigen öffentlichen Meinungsäußerung über Politiker, politische Gruppen, Produkte, Dienstleistungen, Ereignisse und Ähnliches zu erwecken, indem das Verhalten vieler verschiedener und geographisch getrennter Einzelpersonen zentral gesteuert wird. Quelle: Wikipedia (https://en.wikipedia.org/wiki/Astroturfing).

Ich muss hierzu ein wenig ausholen: Um eine Abstimmung über die Offenlegung der Epstein-Files zu verhindern, hatte House Speaker Mike Johnson die Abgeordneten früher in die Sommerferien geschickt. Nun, da sie zu Hause in ihren Wahlkreisen sind, halten sie dort traditionell Town Hall Meetings ab, um ihre Wählerschaft von ihren Erfolgen in Washington zu unterrichten. Weil aber selbst republikanische Wähler langsam an Präsident und Regierung und dem Wahrheitsgehalt von deren Aussagen zweifeln, sehen sich die Abgeordneten in diesen Bürgerversammlungen kritischen Fragen und lautstarken Protesten ausgesetzt.

Weil aber nicht sein kann, was nicht sein darf, geben sie nach auĂźen vor, dass es sich dabei nicht um ihre echten Wähler und deren Sorgen handelt, sondern um Provokateure. “Astroturfing”, halt. Wenn sie sich da mal bloĂź nicht täuschen.

Hier ein Ausschnitt aus einem Bericht von Rachel Maddow:

“To get crickets” = Keine Reaktion bekommen, Funkstille (s. https://flockblog.de/?p=51143).

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