Obzwar ich pünktlich bin, muss ich erst einmal warten. Denn vor mir ist der Herr Franz und der hat bei “seiner” (also eigentlich unserer) Frau Evelyn nicht nur eine Pediküre gebucht, sondern auch einen Flirt. Und weil der Herr Franz ein echter Herr alter Schule ist (“in dem Sommer sechsaneinzige”), folgt die Konversation ordentlichen Regeln. Wetter (“greislig”), “dä Polidick” (“aa greislig, des lossma glei wieda bleim”), Urlaub (“heia nur beim Wandern in Bayern, ma mog ja gar nimma fliagn”), gefolgt von der Frage, was es denn wohl bei der “scheena Frau Evelyn heit Ohhmd zum Essen” gibt. Wo sie bisher ein bisschen mitgeturtelt hat, steigt sie nun aus. Frau Evelyn kocht nicht. “Gor ned?” Gor ned. Viel zu aufwendig.
Der Herr Franz ist ja kein Dummer, hat inzwischen auch Strümpfe und Schuhe wieder angezogen bekommen und erkennt seine Chance. “Wissen’S wos? Den nächsten Termin mochma um die Mittagszeit und i bring uns was Schees zum Schnabulieren mit.”
Bin gespannt, wie die Frau Evelyn aus der Nummer wieder rauskommt. Aber jetzt sind erst mal meine Füße dran und dann haben wir beide Wochenende. Ohne den Herrn Franz. Vorerst.