Der Fruchtfliegenpopulation scheint der Kälteeinbruch offenbar gar nicht gut bekommen zu haben, in meiner Küche taumelt nur noch eine einzige und die ziemlich ziellos vor sich hin. Wespen hingegen? Wespen? Aber hallo!
Ich lasse mir ja sonst nicht leicht die Wurst vom Brot nehmen, aber angesichts der fast schon verzweifelten Energie, die ein Wespenduo beim Heraussäbeln immer noch größerer Stücke meines Frühstücksemmelbierschinkens an den Tag legt, teile ich doch gern. Wir machen das arbeitsteilig: erst schneidet die eine ihr Stück ab und während sie sich pumpend auf den Abflug vorbereitet, beginnt die andere mit ihrem Filet. Sobald beide in der Luft sind, beiße ich ab.
Und weil meine innere Pfadfinderin ein netter Mensch ist, konzentriere ich mich auf die Tomaten und lasse ihnen ein halbes Radl Wurscht zum alleinigen Verzehr. Mit gutem Sicherheitsabstand zu mir und meinem Balkonbuch. Alle sind glücklich. Vivat, Herbst!