Schneckenpost

Am Wochenende vor Weihnachten hatte ich bei meiner New Yorker Bank online ein Dokument angefordert und war davon ausgegangen*, daß es mir so um den Jahresanfang wohl zugestellt werden würde. Weit gefehlt! In einem Land, wo die Börse einen anderen Feiertagskalender hat als der Staat und Banker ihre Urlaubstage aus beiden Kalendern beziehen, bekommt die naive Kundin am 5. Januar doch schon Bescheid, daß ihr Papier** “shipped” sei. Angekommen ist der Brief heute.

Entweder legt die amerikanische Post nochmal ganz ganz andere Ruhetage ein oder der Greyhound, mit dem dieser Postsack unterwegs war, hatte unterwegs mehr als eine Panne. Man weiß es nicht. Man will es auch nicht wissen. Infrastruktur können sie hierzulande einfach nicht.

 

*Wie amerikanische Mütter ihre Kinder schon seit jeher ermahnen: “Don’t assume. You’re making an ass out of you (“u”) and me.”

** Warum die mir nicht einfach statt eines Briefes ein .pdf per e-mail schicken können, haben sie mir bis heute nicht schlüssig erklärt. Dafür habe ich heute eine e-mail bekommen, daß das Dokument ab morgen zum download in meinem Online-Banking bereit steht. Wahrscheinlich habe ich mit meiner Anfrage wieder eine Unzahl von Arbeitsplätzen gesichert***.

*** Wenn hier einer was verbockt und nochmal machen muß, dann spricht der Kenner von einer Maßnahme für “job security”-

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