Cineasten

Wie ich der schlechten Fotokopie (macht man sowas eigentlich heute noch?) in meinem Briefkasten entnehme, hat bei mir in der Nähe ein Programmkino aufgemacht. Der Eröffnungsfilm ist “The Bubble” aus dem Jahre 1966, die Inhaltsbeschreibung wie folgt: “A couple encounter mysterious atmospheric effects in an airplane and find themselves in a town where people behave oddly. They eventually escape.” (Frei übersetzt: “Fliegen mit dem Flugzeug geschieht auf eigene Gefahr, denn kosmische Strahlung macht seltsame Sachen, aber Sie kommen da wieder raus.”) Ehrlich jetzt, oh überspoilernde Kinobetreiber, warum soll ich mir “die Blase” überhaupt noch ansehen? Selbst ohne meine Hellseherkugel weiß ich mindestens zwei Dinge sicher: 1. wie der Fim aussieht und wie er endet und 2., daß eure Zukunftsprognose ist nicht allzu günstig ist.

Dennoch habe ich zu danken. Auf der Rückseite des Blättchens (Wow! Doppelseitige Kopie!) findet sich die “Time”-Kritik zu “Selma” und damit die Entdeckung, daß Dr. Martin Luther King jr. in den Sechzigern “realpolitik” betrieben hat. Amerikaner, wir leihen euch dieses hübsche Wort gerne, aber ihr müßt versprechen, es wieder zurückzugeben.

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