All faults I make, when I shall come to know them, I do repent

“A Winter’s Tale” ist nicht Shakespeares aufregendstes Stück. Dennoch war die Inszenierung am Sonntag recht spannend, da alle Schauspieler dunkelhäutig waren. Doch nein, die Besetzung war nicht das spannendste, sondern allenfalls ein interessanter Regieansatz. Das spannendste war, das kulturbeflissene gebüldete polütisch korrekte Gutmenschenpublikum bei den Pausengesprächen zu belauschen. Von allem, allem konnten sie sprechen. Von der Musikalität, vom Rhythmusgefühl, von der ausdrucksstarken Körpersprache der Schauspieler, davon, wie toll die Kostüme an ihren wirkten und von ihren “interessanten” Stimmen, die einen die Bardenworte noch einmal ganz anders hören lassen. Bloß, daß die Akteure schwarz waren und braun und latinomilchkaffeegetönt, das ist ihnen nicht über die Lippen gekommen. Man hat sie schließlich von klein auf gelehrt, daß man “darüber” nicht spricht. Nun müssen sie die Klischees halt mit anderen Worten bedienen.

Und was kommt dabei raus? Eine Nation von Klappenrassisten.

PS: danke an Annette für das bezeichnende Bild.

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