Hoover Dam

Wir haben in Boulder City übernachtet, einer Kleinstadt aus dem Bilderbuch des “Guten Amerika” mit vielen “Shoppes”, “Grilles” (wie ich dieses altertümelnde “E” hasse!) und “XYZ’s (Vornamen einzusetzen) Family Diners”. Seine Gründung verdankt Boulder City der Tatsache, dass man Unterkünfte für die Bauarbeiter des “Boulder” Staudammes benötigte und deren mitgezogene Frauen sich kurzerhand selbst einen Marktflecken organisierten. Der Anfang der Dreißiger Jahre amtierende Präsident Herbert Hoover versprach sich eine größere Aussicht auf eine Wiederwahl und benannte das Bauprojekt in “Hoover Dam” um. Hat ihm aber nicht geholfen.
Uns hat dieses Riesenbauwerk aus Unmengen von Beton und Stahlträgern sehr fasziniert, und auch zu sehen, wie erschreckend niedrig der Wasserspiegel nach der Regensaison noch immer ist. Möglicherweise muss Arnie diesen Sommer tatsächlich Wasserrationierungen verhängen…

Wieviele Hektoliter Wasser und Kilowattstunden Strom und sonstige Zahlen und Fakten habe ich längst wieder vergessen. Aber ich habe mir zwei nette Geschichten am Rande gemerkt.
Die erste: Las Vegas bezieht seinen Strom von woanders; der seinerzeitige Bürgermeister hatte visionär vorausgesehen, dass man nie die 5000-Einwohnergrenze sprengen werde und daher das bisschen Strom nicht für teures Geld aus Wasserkraft gewinnen lassen wollte.
Die zweite: mitten auf dem Damm sind zwei ganz edle Toilettenhäuschen. Jörg und ich waren gleichzeitig auf dem Klo: er in Nevada und ich (weil über den Damm auch die Datumsgrenze geht) eine Stunde später in Arizona.

Wir sind noch ein paar Meilen weiter nach Arizona gefahren und haben die Ausläufer des Grand Canyon erklommen. Zählt auch als immerhin schon mal da gewesen. Auf dem Rückweg zum Flughafen haben wir am Lake Mead Halt gemacht http://www.nps.gov/lame/ (allein dort und in dem drumrumliegenden Nationalpark könnte man schon wieder eine Woche Ferien planen) und was wir kurz vor dem Abflug getrieben haben, habe ich ja schon erzählt. Ich Glückspilz!

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