Meine Kollegen, halt, meine frĂŒheren Kollegen bekommen nach Auslandsaufenthalten mit Zeitverschiebung und unbotmĂ€Ăig langen Arbeitstagen nach ihrer Heimkehr immer mindestens einen “Regenerationstag”. Dergleichen, fand ich, stand mit nach den zwei anstrengenden Wochen im HunsrĂŒck und einer Bahnfahrt, in der im Vierer vor mir StaatsbĂŒrger in Uniform die Kriegsbereitschaft der Truppe diskutierten und als nicht vorhanden befanden und im Vierer auf der anderen Seite eine perfekt geschminkte und gekleidete Influencerin (das ist eine Vermutung, liegt aber nahe, lest einfach weiter) mit einem ausgesprochen liebreizenden, sehr blondgelocken, sehr fotogenen und hĂ€ufig fotografierten Töchterchen die DinnerplĂ€ne besprach – nachfolgend wörtlich wiedergegeben:
Kind: “Maamaa (auch Influencerinnentöchter quengeln), was gibts heute Abend zu essen?”
Mutter Influencerin: “Fisch. Du weiĂt doch: freitags gibt es immer Fisch.”
Kind: (mit liebreizend gezogenem SchnĂŒtchen) “Mag kein Fisch.”
Mutter Influencerin: “Dann kriegst du Hummer. Hummer ist auch Fisch.”
… wo war ich gleich?
Ach ja, ich wollte meinem ersten Renterinnentag auch zum Regenerationstag machen. Wurde dann aber komplizierter als erwartet: Gilt denn der Samstag ĂŒberhaupt? Als erster Tag des neuen Lebensabschnitts? Weil: der ist ja sowieso Wochenende und da hĂ€tte ich, selbst wenn ich am Montag wieder gearbeitet hĂ€tte, ausgeschlafen. Meine Sorgen möchte ich haben.
Habe das Dilemma salomonisch gelöst. Werde am Montag wieder ausschlafen.