Mittwoch
Amerikaner ihre Unabhängigkeit beböllern lassen und selbst gesandelt, gelesen und die Sonne genossen. Sehr schön.
Donnerstag
Vom Home Office aus diesen und jenen Trouble geschossen, Feierabend gegen 6. Nicht schön.
Freitag
Im Garten gearbeitet, und zwar ernstzunehmend. Unkraut gejätet und Trockenes geschnitten bis die große grüne Gartentonne voll war. Äpfel geklaubt, Beeren gepflückt und den Reineclauden beim gelb werden zugesehen (noch ein, zwei Wochen, dann sind die auf einen Schlag alle reif). Blumenkästen mit “potting soil” gefüllt, “Forget-me-not”, “Pansies” und “Daisies” gesät und auf die Fensterbänke vor dem Haus gestellt. Ein paar mails, dann noch ein Großeinkauf. Mittelschön.
Samstag
Im Büro fluchenden Elektrikern bei der Suche nach stromführenden Leitungen zugesehen, und die mails von Freitag aufgearbeitet bis die Laptopbatterie leer war. Nachmittags dies und das (“to run errands” – Besorgungen erledigen) sowie rasch den Mord an John Hancock aufgeklärt. Anschließend Wäsche waschen und den Putzmarathon weitermachen. Ohne Kommentar.
Sonntag
Trotz Milch und Zucker auf der Fensterbank sind keine Heinzelmännchen gekommen. Also selbst weitergewischt und nebenher Klamotten für die Altkleidersammlung aussortiert und das Gästezimmer hergerichtet. Alles in allem habe ich sehr erfolgreich Zen-Cleaning betrieben und ein reines Haus geschaffen, in dem ich mich gerne wieder aufhalte.
Aber das nächste Mal fahre ich weit weg! (Und nicht nur virtuell: in den Nächten war ich nämlich in Atlantic City und habe mir die 2. Staffel von Boardwalk Empire gegeben – wieder so ein HBO Glanzstück mit einem überragenden Steve Buscemi.)
*P.S.: Brecht hat recht! (Selbst wenn man sich keinen Plan macht, geht er nicht.)