Der Kollege, der seit Jahr und Tag auf die Frage “wie geht’s?” keine andere Antwort kennt als ein leidvoll geseufztes “Mussja”, hat mich heute vollkommen verblĂŒfft.
Ob mir, will er wissen, klar sei, was der Tag heute bedeute. “Oh je”, denke ich, habe ich den Tag der Jogginghose verpasst? Oder begeht man heute das Fest des Behangenen Faserlings und ich weiĂ es wieder nicht? “Nein”, sagt der Kollege. Nun seien es nur noch drei Tage (“in normalen Jahren zwei, aber was ist schon noch normal?”) und dann wĂ€re der letzte Monat, der noch zum Winter zĂ€hlt, “auch geschafft” und “der MĂ€rz gehört zum FrĂŒhling”. Meine Anmerkung, dass es manchmal ja auch an Ostern noch einmal schneit, wird abgeschmettert: “Ab heuer nimmer, mir ham jetzt Klimakatastrophe”. Soll mir recht sein. Wenn es das ist, was hilft. So fröhlich und beschwingt habe ich den Mann noch nie erlebt.
Ăbrigens, bei mir im Garten tirilieren die Amseln schon. Haben wohl keinen Kalender.