Ist das nicht erst ein paar Wochen her, dass die Leute vom Autohaus mit dem beleuchteten Markennamen auf dem Dach und der teuren Espressomaschine untätig dabei zugesehen haben, wie mein liebes altes Auto durch die Hauptuntersuchung fällt und mir daraufhin sofort und umgehend eine Auswahl an Neu- und Gebrauchtwagen als Nachfolger aufdrängen wollten? Das Verschrotten hätten sie mir dann geschenkt.
Habe ich seinerzeit nicht angenommen, sondern bin zum Schrauber an der Ausfallstraße gefahren, dem mit dem öligen Overall und talgigem Haar mit seiner Werkstatt in der schmucken Lage zwischen Puff und Import/Export-Handel und habe ihm mein Leid geklagt. Der Herr Werkstatt und seine fleißigen Helfer haben das Auto in ihre guten Hände genommen, in unter zwei Tagen wieder repariert und mir mit einer frischen TÜV-Plakette versehen quasi zurückverkauft (so teuer war das).
Auf der als Ablaufdatum tatsächlich Oktober 2023 zu lesen war. Anscheinend werde ich älter oder die Zeit vergeht schneller oder Paul hat an der Uhr gedreht, egal, jetzt weiß ich ja, wie es geht. Termin beim Schrauber an der Ausfallstraße vereinbart, Auto vorbeigebracht und keine drei Stunden später ein Anruf, dass ein neues Ablaufdatum auf dem Nummernschild klebt und ich gegen ein lächerlich geringes Lösegeld beide wieder abholen kann. Auto und Plakette.
Wahrscheinlich geht es das nächste Mal noch schneller, bis das wieder fällig wird…