Völlig überfordert

Ich wollte Hosen. Neue Hosen. Keine mit Löchern drin, solche hab ich schon, warum sonst würde ich neue brauchen? Auch keine mit Flicken drauf, wenn ich so gut nähen könnte, bräuchte ich keinen Ersatz. Neue Hosen eben. Keine gebrauchten (“used”), schon gar keine zerstörten (“destroyed”) oder von Greisen gewaschene (“old washed”). Ich brauche auch keine Beinkleider, die mir Rechenaufgaben stellen – wieso Dreiviertel-, Fünfachtel-, Viertelvorzwölftelhosen, wenn ich einfach was suche, das das Bein bedeckt? Ich gedenke auch weder einem Bengalin (was ist das eigentlich?) noch einem Harem, Palazzo oder Pump beizutreten und von den derzeit in Verbindung mit diesen Bezeichnungen verkäuflichen hypermodischen Farbenfohmustern kriege ich Migräne. Und was zur Hölle sind Treggings? Jeggings? Biker-Sweats?

Wenn ihr wissen wollt, wie ein Fashion Victim wirklich aussieht – schaut mich an. Ich glaube, mir bleibt nur ein Ausweg: wo ist gleich die nächste Flicknähereischule?

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