Frau hat ja zu tun in der Restwoche vor Weihnachten. Weihnachtsfeier planen und abfeiern lassen, anschließend Restemitgabe organisieren und die Leftover-Lunches für die nächsten beiden Tage. Das Fest scheint ein Erfolg gewesen zu sein; ein Kollege von einem anderen Kontinent meinte, es sei zu erfreulich interessanten politischen und intellektuellen Gesprächen gekommen, “obwohl so viele Amerikaner da waren”. Wir haben uns zum einen darauf geeinigt, daß wir uns natürlich die gescheiteren Amis ausgesucht haben, zum anderen, daß wir diese Beobachtung selbst mit denen nicht teilen werden. Zum dritten muß ich zugeben, daß wir manchmal ganz schön überheblich sind.
Heute flugs meine neue Brille abgeholt, damit ich dann nix mehr muß und den Abend mit den wirklich wichtigen Fragen verbringen kann. (Der Führerschein ist natürlich immer noch nicht angekommen, aber das ist mir inzwischen auch schon wurscht.) Einen Badeanzug oder zwei – oder besser drei, falls die beiden anderen noch nicht trocken sind? Sonnenhut und -creme nicht vergessen. Ladegeräte, ganz wichtig. Was haben die in Mexiko für einen Strom? Ah, der ist wie hier. Und was für Wetter? Ah, gut, warme Tage, kühle Nächte. Umschlagtuch einpacken. Der Bücherstapel ist schon zum dritten Mal umorganisiert – ich habe bloß sechs Tage, und selbst wenn ich zwei Bücher gleichzeitig lese, eines in der rechten, eines in der linken Hand und dabei simultan noch zwei vorgelesen bekomme, komme ich noch nicht einmal viertelt auf das Quantum, das ich gerne einsaugen würde. Und dann habe ich Land und Leute und Wale anzugucken und zu fotografieren. Und zu essen. Und zu trinken. Und zu… überhaupt. Und zu shoppen. Und zu bloggen. Und zu entspannen. Alles in sechs Tagen. Am siebten werde ich in San Bruno ruhen.
Gaaanz langsam, junge Frau. Et kütt, wie et kütt. Und das ist gut so.
* Überschrift in einem der Umsonstblättchen heute im Zeitungskasten (kommt vom Militär, da macht man das mit Uhren).