At the NASA*

Die NASA hatte anläßlich ihres 75. Geburtstages am Samstag ins NASA Ames Research Center auf dem Moffett Field zum “Open House” (Tag der Offenen Tür) eingeladen; ca. 100.000 Neugierige hatten sich angemeldet und soweit ich das sehen konnte, waren wir vollzählig. Was Toni, den Veranwortlichen für Transport, Optimisierung und Navigation, nur zu Höchstleistungen anspornte. 10.000 Sonderparkplätze (ein frisch gemähtes Flugfeld) direkt auf dem Gelände? Das heißt, “einer davon ist für uns” und wir erreichen ihn auf Schleichwegen, mit so wenig Schlangestehen wie möglich. Ganz genau so. Wir parken, vielmehr Meister Toni parkt den Passat nur wenige Schritte entfernt vom Ellis Street-Eingang, gleich am Naked Hangar. (Von dem hatte ich vor einer Weile schon einmal erzählt: https://flockblog.de/?p=15591.) Ich war damit eigentlich am Ziel meiner Wünsche. Flugzeuge? Raumfahrt? Wissenschaft? – alles ganz toll! Ehrlich! Aber alles kein Naked Hangar. Und sogar mit Reingehen. Und drin Rumlaufen. Ich war hin und weg! Und habe nur bedauert, daß mein Referenz-Fotograf mit sooooolchen Objektiven und drei neuen Filtern nicht dabei sein konnte.

Hier eine Momentaufnahme, mehr und künstlerisch wertvollere, wenn ich endlich mal dazukomme, Photos herunterzuladen und zu bearbeiten. Hierfür ist ein Regentag vorgesehen. (Remember: noch ist Dürre und viel zu heiß für die Jahreszeit.)

NASA Naked Hangar

Toni hat sich dann allerdings auf seine Pflichten als aufgeschlossener Besucher einer Forschungseinrichtung sowie als Personal Trainer der allerersten Stunde (“du schaffst den Weg von der Einfahrt bis zur Haustür!”) besonnen und wir sind heftig übers Gelände marschiert, haben uns für Luft- und Raumfahrt sowie Forschung (eine Dame im Knappst-Bikini ruht in einer Badewanne auf stark salzhaltigem Wasser) interessiert und für das Nebenprogramm von Black Hawks, California Highway Patrol, Sheriffs der umliegenden Landkreise, anderen Ordnungshütern (“Join the National Guard right here”) und “100 Food Trucks” (mehr auf einem Fleck als je zuvor in der Geschichte Kaliforniens). Lange Schlangen, eine Bruthitze und, wie auf einer Air Base zu erwarten, wenig Schatten. Noch ein Abstecher in den Gift Shop, was für uns hieß, etwas fassungslos am Eingang des “Gymnasiums” unglaublichen Menschenmassen ganz kurz beim NASA-Devotionalienkauf zuzusehen und ganz ganz schnell zu retirieren. Durch den Naked Hangar zurück (“nur noch ein paar Bilder, das Licht ist doch jetzt ganz anders”) und dann mit den anderen vom Parkplatz zurück zur Autobahnauffahrt gestanden.

Anmerkung 1: Ich bin tief beeindruckt von der Logistik für ein solches Großereignis. (Was hätten die Woodstock-Veranstalter die NASA allein für die Mengen von Dixie-Klos beneidet.)

Anmerkung 2:  Was dem Gläubigen seine Kathedrale, ist dem Atheisten ein Naked Hangar. Man verspürt unweigerlich die Lust, farbige Fenster einzusetzen. Muß ja nicht gerade eine Kreuzigungsszene sein.

 

* Man stelle sich den Titel unterlegt mit der Melodie von “In the Navy” vor und hat dann den Ohrwurm im Kopf, der mir gestern den ganzen Tag nicht aus dem Kopf ging.

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