Aus dem Vokabelheft

Der Kollege ist “good people”* und trotzdem hat es ausgerechnet ihn getroffen, heute eines von jenen Gesprächen zu führen. So eines, in dem endlich mal Tacheles geredet wird, alle Karten auf den Tisch kommen und alle Steine umgedreht werden – also das, was man hierzulande einen “Come-to-Jesus-Talk” nennt. Lust darauf hat er keine und er ist nicht der Typ, dem sowas Spaß macht. Trotzdem treffe ich ihn ein paar Minuten vorher bei einem Spaziergang um den Block stillvergnügt lächelnd.

Ich: “Was gibts da zu grinsen?”

Er: “I am channelling my Inner Asshole.” (Müßig zu erwähnen, daß die Antwort sofort in meine Bestenliste aufgenommen wurde. Das kann ich bestimmt nochmal irgendwann ganz gut gebrauchen.)

* “Good people”, wörtlich “Gutes Volk” wird immer auf den Singular angewendet und steht für einen auch unter widrigen Umständen guten Menschen. Beispielsatz: “His family is a mess but John is good people”.

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