Ich wär’ dann soweit (T-3)

Gestern habe ich with a lot of help from Sam die neue Dickmatratze aufs Bett gewuchtet, heute die Festplatte mit ein paar hundert GB Filmen geladen, mich für eine Auswahl vom Lesestapel entschieden und zwei Köfferchen gepackt. Ein kleines für die zwei bis drei Tage im Krankenhaus, ein größeres für die noch unbestimmte Zeit in einer “Skilled Nursing Facility”, dem hiesigen Äquivalent für Reha am Tegernsee. Wohin ich verbracht werde, disktutiert mein “Case Manager” mit mir, einer von den zwölf Menschen in meinem “Health Team”*. Frage ich meinen Chirurgen, ob es denn nicht einen besseren Termin für diese “Diskussion” gegeben hätte als ausgerechnet am Tag nach der OP, wenn ich high on drugs und wackelig auf den Beinen bin. Doch, bestimmt, sagt er. Besser wäre, wenn man die entsprechende Einrichtung vorher buche. Aber das sehe das amerikanische System nicht vor. “You know, our health system is rotten to the bone” (total im Arsch). Aber man sei dabei, Abhilfe zu schaffen – in den nächsten 30, 40 Jahren werde sich da viel tun.

Aber mit Flatscreen-Fernsehern und Room Service im Krankenhaus angeben. Das ist mir wurscht. Ich würde gerne vor nächsten Samstag wissen, wohin man mich zu verschicken gedenkt. Gewinne jedoch mehr und mehr den Eindruck, daß das System einen Patienten, der sich vorbereiten will, ü-ber-haupt nicht vorsieht. Bloß nicht. Dann fragt der am Ende noch was…

 

*Chirurg, Assistenzarzt, Nurse, Administrator, Physical und Occupational Therapist – ich kriege sie gar nicht mehr alle zusammen, wahrscheinlich waren auch Hausmeister und Barrista dabei.

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