Letzten Freitag in der Schrottgalerie: “Aniada a Noar mit Lothar Lässer”

Die Band (https://aniada.at/) kommt aus der Steiermark, gleich an der Grenze zu Slowenien und spielt, was man „Neue Volksmusik aus Österreich” nennt. Das machen sie sehr gut und virtuos, mit Instrumenten, die man kennt (Geige, Akkordeon, Dudelsack, eine Auswahl an Blockflöten) und anderen, die ich an diesem Abend erst kennenlerne (Pfiffero, Glockenspiel, Nasenflöte). Gstanzl, Landner, Polkas (Polken?), Traditionelles aus der halben Welt, Selbstkomponiertes wie zum Beispiel ein “Steirisches Wienerlied” und dazwischen Jodler und wunderschöner Dreigesang.

Das Publikum kennt und liebt sie und läßt sie erst nach vielen Zugaben ziehen. Ich für meinen Teil habs gerne gehört, könnte aber jetzt wieder ein gutes Quantum Jazz als Alternativprogramm vertragen, auch, damit ich den Goisern wieder aus dem Hirn bekomme.

Nach dem Sturm…

  • recken sich an den Straßenrainen Mohn- und Kornblumen und Margeriten zwar leicht zerzaust aber ungebrochen zwischen dem hochgeschossenen Gräserwerk wieder nach oben. Dieses Mal hat er sie nicht gekriegt, dieses Mal nicht.
  • klappen Menschen ihre Schirme wieder zu und verlangsamen, nach einem prüfenden Blick in die dunklen Wolken, ihren Schritt. Pah, das bißchen Restregen geht ohne Deckel. Dieses Mal hat er sie nicht gekriegt, dieses Mal nicht.
  • sitzen fettaufgeplusterte Amseljugendliche wie die Perlen aufgereiht auf dem Balkongeländer, schütteln sich trocken und erzählen einander ganz stolz: Dieses Mal hat er sie nicht gekriegt, dieses Mal nicht.