Tempi passati II

Es war einmal, vor langer, langer Zeit, da konnten die Herren in diesem Teil der Welt gar nicht schnell genug Kamele zusammentreiben, leihen, betteln und stehlen, um diese dann bei meinem nichtsahnenden Vater gegen meine Gunst einzutauschen.

Wie gesagt: vor langer, langer Zeit.

Heute? Kein Kamel, nirgends. Nicht für mich.

Dennoch werde ich nach wie vor unglaublich zuvorkommend behandelt und geradezu liebevoll umsorgt. Warum hat mir heute Kamel (der heißt nur so und kommt aus Luxor), mein persönlicher Wasser- und Handtuchträger sowie Liegeindenschattenschieber und Unbillenfernhalter erklärt. Weil, er liebt seine Großmutter. Das erstreckt sich in seiner Logik irgendwie auch auf mich.

Muselmanische Lieblingsoma. Damit kann ich leben.

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