Posy Simmonds schreibt (und zeichnet) in einem ungewöhnlichen Stil; das Endprodukt läßt sich am ehesten als illustrierte Kurzgeschichte beschreiben. Sie siedelt ihre Geschichten in der gehobenen englischen Mittelschicht an und man könnte sagen, sie behandelt ihre Figuren nicht grausam, aber ehrlich. Also ungnädig.
In den beiden Büchern, die ich bisher gelesen habe, könnten die Hauptfiguren unterschiedlicher nicht sein: eine junge hoffnungsfrohe Autorin und eine Galeristin im Rentenalter. Was sie eint, ist dass sie beide schlechte Menschen sind und ihr Umfeld unter und an ihnen leidet. Dass man das trotzdem lesen will und selbst mit diesen beiden miststückigen Biestern mitfühlt, zeugt vom Können der Autorin.
Lesen! Lesen!
PS: Am allermeisten mag ich Ms. Simmonds Schafe…