Um Gottes Willen!

In der US-amerikanischen Verfassung gibt es, anders als im deutschen Grundgesetz, keinen Gottesbezug. Warum sich die Bürger von God Bless America einbilden, in God’s Own Country zu leben, auf jeden Dollar-Schein drucken lassen, dass sie God vertrauen (und sonst keinem?) und jeder Mensch, der einen politischen Amtseid schwört, sicherheitshalber rasch noch ein “so help me God” nachschiebt, damit er nicht schief angesehen wird? Weiß ich doch nicht. Oder doch. Mayflower. Puritaner. Alles Irre. Alle Fanatiker.

Dahingestellt. Isso. Deswegen heißt auch, was wir hierzulande in Verträgen als “Höhere Gewalt” kennen, jenseits des Atlantik “Act of God”. Bis heute.

Seit ich vorhin den 20-seitigen Vertrag eines US-amerikanischen Kooperationspartners Korrektur gelesen habe, weiß ich, dass man sich oben im Himmi seit neuestem die Verantwortung teilt. Dort stand nämlich zu lesen, wie Sturmfluten, Froschregen, Erdbeben, Feuersbrünste, Heuschreckenplagen und Hurricans heutzutage zu werten sind: als “Acts of God and Allah”.

Nun frage ich mich: sind die Autor*innen politisch extra korrekt oder christliche Fanatiker, deren God am Elend der Welt nur halb schuld ist? Oder Moslems, die ihren Chef durch die Hintertür ins angelsächsische Vertragswesen einschmuggeln? Ich weiß es nicht und werde es auch nicht klären können. Drum gibts jetzt einen Act of Sabine. Mahlzeit!

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