Ich bin ein bißchen knapp für meine Verabredung und eile die Haimhauser Straße lang, bis ich des riesigen tiefliegenden Vollmonds angesichtig werde, der sich in den kahlen Ästen einer großen Pappel verfangen zu haben scheint. Wenn ich diesen Anblick jetzt beschreiben wollte, wie täte ich das? Darüber grübelnd verpasse ich den Eingang des Restaurants. Im Zurückgehen zermartere ich mir weiter das Hirn. Herrje, wie sieht dieser Mond aus, der nicht etwa einen Hof hat, sondern in sich abgemattet im Baume schwimmt?
Es läßt mich den ganzen Abend nicht los. Wie könnte ich dieses Bild benennen? Der Heureka-Moment erwischt mich Stunden später auf dem Heimweg in der U-Bahn. Der Mond nämlich trägt eine Glückshaut. Jetzad.
(Wer sich darunter nichts vorstellen kann, lese bei den Gebrüdern Grimm nach.)