Wollt ihr fleißige Waschfrauen sehen?

Bei zwei von drei Aufenthalten im Waschkeller treffe ich dort unten auf Frau Demir (aka “Die Demirsche aus dem Dritten”, fürderhin kurz “DDD”) und ihre Kläfftöle. Ich befülle und entleere Waschmaschine oder Trockner oder hänge Wäsche auf oder ab. Was man halt so macht in einem Waschkeller. Aber was treibt DDD?

Promeniert sie zwischen Handtüchern, T-Shirts, Hosen, Putzlumpen, Bett- und Unterwäsche, weil es ihr zu weit ist, in die Stadt zur Gaultier-Ausstellung zu fahren? Trägt sie ihre Kleidung nur stundenweise, damit sie dann wieder einen Grund hat, sie zu waschen? Ist sie heimlich im Auftrag Ihrer Reinlichen Majestät tätig? Mit der Lizenz zum Weichspülen? Warum sind um sie herum eigentlich immer Pfützen?  Ist der Hund undicht oder wohnt die da unten im Grottenolchappartment? Warum sonst feudelt einer singend den Boden? Oder ist es ganz anders und sie verdient – auf Kosten der Hausgemeinschaft, die mit ihrer Miete den Krempel finanzieren – mit Waschdiensten für andere ihren Lebensunterhalt? Hat sie noch Kapazitäten frei? Bekommt man die Wäsche anschließend gebügelt und gefaltet in Seidenpapier eingeschlagen zurück und was kostet sowas?

Und vor allem: möchte man es wirklich so ganz genau wissen?

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