Meine spätabendliche und dritte Wohnungsbesichtigung gestern war fast zu schön, um wahr zu sein. Gute Infrastruktur, schöne Lage gleich an der U-Bahn, ein Viertelstündchen öffentlich ins neue Büro bzw. in die andere Richtung, zum Marinenplatz, anständiger Preis, guter Schnitt, ruhig, Blick zum Innenhof, ein Monsterbalkon über die gesamte Breitseite der Wohnung und ein Vormieter, dem es recht wäre, wenn ich alles ablöste, was ihm zu aufwendig zum Umziehen ist. Küche, Bett, Schreibtisch, Schränke, Lampen – the whole shebang*, das heißt, alles, was ohnehin auf meiner Einkaufsliste steht, fertig auf- und eingebaut und montiert. Wir beide sind uns schon einig, jetzt müßte bloß noch die Hausverwaltung zustimmen.
Die verwaltet deutsch. Auf die “Wohungsinteressentenvormerkliste” inklusive “Wohungsinteressentenvormerklistennummer” habe ich es schon geschafft, jetzt muß die Wohungsinteressentenvormerkliste nur noch den Marsch durch die Institutionen antreten und ich abschließend als wohnungsmietwürdigster Kandidat identifiziert werden.
Einfach Daumen und Zehen gedrückt halten. In zwei Wochen wissen wir mehr.
* Laut Merriam-Webster “the whole shebang” is “everything involved in what is under consideration”, ins Deutsche übertragen “das volle Programm”.