Ein Würschtel in der Semmel heißt hierzulande “Hot Dog”, wobei die Semmel ein salzfreies elastisches Wahrscheinlichbackprodukt ist und das Würschtel traditionell aus “lips and assholes” hergestellt wird. Im Volksmund heißen die Dinger auch “Tube Steak”*, weil sich das so hübsch auf “Cube Steak” reimt. Letzteres ist ein fast zu Hackfleich weichgeklopftes (“tenderized”) eher zäheres Stück vom Rind und sieht aus wie eine verunglückte Frikadelle.
Und warum erzähle ich das alles? Genau, weil heute Karfreitag ist. Der im übrigen hier kein Feiertag ist, aber trotzdem als guter Tag gilt und darum “Good Friday” heißt.
* Sehr frei übersetzt: Steak aus der Tube.
Nachtrag: meine Lust auf Wienerle ist in den letzten Wochen ins Unermeßliche gestiegen und darum habe ich mir als abtrünnige Ex-Katholikin passend zu Karfreitag eine Packung geleistet. Warum in einem Land, wo sonst das Dutzend Berechnungsgrundlage ist, nur fünf “German Brand Franks” eingeschweißt wurden? Geschenkt. Viel wichtiger ist, daß sie beim Abbeißen tatsächlich knacken und fast so gut schmecken wie die ganz billigen daheim. Hier sind für fünf Würstchen “Made from Pork & Beef – Made in U.S.A.” 7 Dollar und 49 Cents fällig. Plus tax.