Hoch die Tassen!

Race TogetherStarbucks, die Kaffeebudenkette aus Seattle, hat in einem Anfall von (möglicherweise) Gutmenschentum seinen Baristas aufgegeben, auf jeden Becher Kaffee nicht nur den falsch buchstabierten Namen des Bestellers zu schreiben, sondern auch “Race Together”* und dann, wĂ€hrend Kaffee gekocht, Milch geschĂ€umt, Sahne geschlagen und Eis kleingehackt wird, den Kunden in ein GesprĂ€ch zum Thema Rassismus zu verwickeln. Das ist so grĂŒndlich die Hosen gegangen, daß die Kampagne gestern nach nur einwöchiger Laufzeit wieder abgeblasen wurde. Unangemessen, billig auf der “Black Lives Matter”-Welle mitschwimmen, opportunistisch, zur falschen Zeit am falschen Platz, waren noch die freundlicheren Reaktionen.

Die beste habe ich heute frĂŒh gehört: Wenn Starbucks schon so sehr an Chancengleichheit liege, unabhĂ€ngig von Rasse und, wo wir gerade dabei sind, auch Geschlecht, dann möge man doch vor der eigenen TĂŒre kehren und bei der FĂŒhrungsebene im eigenen Hause damit anfangen.

Merke: In 99 von 100 FÀllen ist gut gemeint das Gegenteil von gut.

* “Race Together” ist Wortspiel mit der Doppelbedeutung von “Race”, das je nach Kontext entweder Wettrennen oder Rasse bedeuten kann. “Together” ist eindeutig und steht fĂŒr “zusammen” oder “gemeinsam”.

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