Neues von der Dürre oder “Brown is the New Green”

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Irgendwie waren die Kalifornier anscheinend gerade abgelenkt, als Gouverneur Brown nach Weihnachten zum freiwilligen Wasserverzicht aufgerufen hat; man möge doch versuchen, appellierte er, ein Fünftel weniger zu verbrauchen als in den Jahren, in denen man dürrelos aus dem Vollen schöpfen konnte. Kaum läßt er im April nachmessen, ist der Wasserverbrauch hier im Goldenen Staat nicht etwa gesunken, sondern sogar um ein paar Prozentpunkte gestiegen.

So nicht! Hat der Gouverneur gesagt und von fleißigen Helferlein eine Website mit täglichen Wasserspartips online stellen lassen: http://bit.ly/1wSIz26. Ein Trauerspiel ist das! Die ganze Seite eine einzige Anhäufung von Gemeinplätzen und Selbstverständlichkeiten und am allerschlimmsten ist, daß offensichtlich einiges davon hier tatsächlich Neuigkeitswert hat.

Weil der Gouverneur inzwischen nicht mehr an das Gute im Kalifornier glaubt, hat er überdies zu strafbewehrten Maßnahmen gegriffen, ha! Wer zukünftig seine Einfahrt oder den Gehsteig vor dem Haus mit Wasser abspritzt, statt zu kehren, oder seinen Rasen so sehr sprengt, daß Wasser in die Gullis abläuft oder beim Autowaschen einen Schlauch verwendet, den man nicht zwischendrin mal abstellen kann (“shut-off nozzle”) oder seinen Springbrunnen mit Trink- statt Nutzwasser betreibt, der muß mit einer Geldstrafe bis zu $500 rechnen – sofern die Gemeinde, in der er wohnt, dieses Richtlinien “enforced”, sprich: sich ernstzunehmend darum kümmert.

Sagen wir mal so: ich habe keine Ahnung, wie schlimm die Dürre noch werden muß, bis diese Spinner endlich aufhören, hunderte Quadratkilometer Golfplätze sattgrün zu bewässern.

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