Here Comes the Rain Again

Ich stelle mir das ungefähr so vor:

Neulich im Capitol Park in Sacramento. Governor Jerry Brown (zarte 75) tobt durch sein Büro: “Herrschaften, bei mir steht demnächst eine Wiederwahl an. Da kann ich mir keine Schwächen leisten. Ich will doch nicht wegen unpopulärer Wassersparmaßnahmen Wählerstimmen verlieren. Mit mir nicht! Bin doch kein Dürrendepp. Ihr hängt euch jetzt alle ans Telefon und ruft bei allen an, die’s regnen lassen können. Raindance Maggie, Pekings Politbüro, Red Adair, Marie Laveau – mir ganz egal. Alle, die euch einfallen – mir ist jeder recht. Ich will, daß es ab nächste Woche regnet. Basta!”

Wow! Kaum spricht der Boß ein Machtwort geht allen die Muffe. Sieht aus, als hätten sie überlagerte Restbestände aus den Subtropen auftreiben können. Heute beim Dicke-Damen-Planschen hatten wir – wie schon seit Tagen – innerhalb einer Stunde: pralle Sonne, schwere Wolken, Mild- und Heftigniesel, Wasserfallschauer, Scharzwolken, Windböen, leicht bedeckte Sonne, milde Lüftchen bei Hellblauhimmel, Grellsonne, Dicktropfenplatschfall und dann alles nochmal von vorn. Desha ist vor lauter Poncho-und-Mütze-an, Poncho-und-Mütze-wieder-aus mit dem Vorturnen fast nicht nachgekommen.

Man fühlt sich ja schon fast wie an der Ostküste*.

*Mark Twain: “If you don’t like the weather in New England now, just wait a few minutes.”

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