Gestern abend bin ich beim Rumzappen in eine Sendung mit jungen hippen all-American Stereotypen geraten. Stetson-und-Schlangenlederstiefel-Texaner, floridische Blondmähnen-Botoxschlampe mit Ausschnitt an der Grenze zum Nippelgate, Latzhosenträger ohne was drunter aus Redneckistan, Nie-ohne-meine-Bong-Langhanslockenkopf aus Washingt- oder Oregon und noch ein paar andere ohne direkte räumliche Zuordnung. Irgendwas muss gerade passiert sein, denn alle rennen recht unkoordiniert und mit furchtbar hektischem “Go!Go!Go!Goooo!”-Durcheinandergebrülle durch einen Wald. Da! Die Rettung! Ein freistehender Pick-up. Einer ins Führerhaus, alle anderen auf die Ladefläche, der Stetson sitzt, der T-Shirtsaum auch und zwar einen Viertelmilimeter vor der deutlich erigierten Brustwarze, “Go!Go!Go!Goooo!” und… Nichts. Der Wagen rührt sich nicht von der Stelle, obwohl der designierte Fahrer heftig hantiert. Die Gefahr rast näher. Immer noch nichts. “Wazzup, Dude? Go!Go!Go!Goooo!” Der nickelbebrillte Fahrer, nach hinten gewandt, verzweifelt: “Where’s the power button?”
Ich habe mich schebbelig gelacht und weggeschaltet. Besser geht nicht.
Kontext: Der Kalifornier gilt seinen amerikanischen Landsleuten aus den anderen Bundesstaaten als bedenkentragender politisch überkorrekter priusfahrender Öko (kurz “Granola”).
* Unterricht 101, egal in welcher Disziplin, bezeichnet die 1. Stunde des Grundkurses.
genau – zu blöd um ‘nen anständigen pickup zu starten, aber uns die welt erklären wollen… bäh!