Es ist Samstagnachmittag. Auf dem Parkplatz auf Twin Peaks steht ein Auto, die Schnauze mit Blick auf die schöne Aussicht über der Stadt ausgerichtet, darin ein bleicher junger langhaariger Mann mit einem sehr breiten seligen Lächeln. Gelegentlich setzt er einen Sahnesyphon an den Mund, drückt den Hebel nach unten, inhaliert tief und dann läßt er, kalonk, kalonk, wieder eine Patrone aus dem Fenster auf den schon recht stattlichen Sprühpatronenhaufen fallen und lächelt noch ein wenig breiter. Was tut der Mann da und warum?
Es läßt mir keine Ruhe, also befrage ich daheim das Internet und lerne: Sahne wird mit Lachgas aufgeschäumt, also Distickstoffoxid (N2O) und das hat (ohne Sahne und direkt oral zugeführt) LSD-ähnliche Wirkung. Kein Wunder, daß die herbeigerufenen Bullen ein Problem haben: als Drogenbesitz gilt das Vorhalten eines Sahnesprühers mit Patronen sehr wahrscheinlich nicht. Wegen Parkens auf einem Behindertenparkplatz oder abgelaufener Parkuhr können sie ihn auch nicht drankriegen. Irgendwas werden sie ihm wohl anhängen; ich vermute “littering”.

Nachtrag:
Ich habe heute unseren jüngsten Mitarbeiter, einen diesjährigen Stanfordabsolventen befragt, ob er schon mal von Lachgas-Abuse gehört habe. “Aber sicher,” meinte er, “das ist DIE Droge der Stanford Marching Band und sie nennen es ‘Whip-it'”.