Die ersten drei Tage der letzten Woche war mein Besuch im vorherbstlichen Wine Country. Hot Tub auf der Terasse über dem Russian River, Kajak fahren dortselbst und ständig gut essen und trinken – da war Nordkalifornien echt gefordert, sich selbst zu übertreffen. Hat’s natürlich mit links geschafft…
Freitag:
Auf dem Highway One nach Süden. Zwischenstop mit Photogelegenheit am Strand von San Gregorio. Salt Water Taffy und so viele Seelöwen wie noch nie auf/unter der Pier von Santa Cruz. Anschließend auf dem Highway One zurück nach Norden. Kite-Surfer vor Gegenlicht in Gegenwind an einem wunderschönen mir namentlich nicht bekannten Strand. Tidepoolhüpfen in Pescadero (zwei Seesterne). Dinner in Barbaras Fish Trap in Halfmoon Bay. Zu Hause für den Rest des Abends mit Averna gegen Völleschmerzen gerungen.
Samstag:
Stadtauswärts über die San Mateo Bridge (wegen des schönen Blicks) und sofort wieder stadteinwärts über die Bay Bridge (wegen des schönen Blicks). Ausgedehnte Photosession auf Treasure Island. Skyline und Bay Bridge von unten, dazu noch ein sehr farbenfrohes Dragon Boat Race. Hinauf nach Twin Peaks, sehr schöner Blick auf die Stadt, Golden Gate und Bay Bridge sowie Reisebusjapaner. Hinab nach Crissy Field; Skyline, Alcatraz, etwas weiter weg die Bay Bridge und sehr nah dran die Golden Gate Bridge (von unten) und darüber hinaus jede Menge grillender Amerikaner. Viele Bilder gemacht, und ganz kurz vor Torschluß in der “Warming Hut” noch ein Heißgetränk bekommen. War auch dringend nötig, wg. flott untergehender Sonne und sehr kalten Pfeif- und Blasewindes. Abschließend nach Land’s End. Wie der Name schon sagt, sieht man von dort aus nichts mehr außer dem großen großen Pazifik (mit Sonnenuntergang, ohne Nebel).
Zum Dinner waren wir bei Freunden von Uli und Enno geladen, die mitten in der City in einem engen steilen viktorianischen Stadthaus in einer jener Wohnungen leben, die ich bisher nur aus Filmen kannte. Wunderschön. Es wurde Coq au Vin gereicht (was anderes hätte auch nicht gepaßt) und der armenischstämmige Hausherr ist ein Meister im Mixen von Manhattans. Zu Hause für den Rest des Abends mit Averna gegen Völleschmerzen gerungen.
Sonntag:
Freitags Wasser und Fisch, samstags Panoramen und Huhn, hmmm, was haben wir denn hier noch so? Genau: Wald. Eukalypten, Redwoods, Sequoias. Auf der Old La Honda Road hinauf- und herunter serpentint (wunderschöne Lichtwechsel in einem schon recht herbstlichen Mischwald), dann über die kurvige Straße zum Big Basin State Park, dort Father und Mother of the Forest (zwei über tausendjährigen Riesenbäumen) unsere Aufwartung gemacht (http://bit.ly/Qm9Wjk). Entgegen des Versprechens unseres Gastgebers vom Vorabend den “Motherfucker of the Forest” nicht gefunden. Auf dem Heimweg beim Mexikaner drei riesige Steaks gekauft und auf Smokey Joe gegrillt. Für den Rest des Abends mit Averna gegen Völleschmerzen gerungen.
Nordkalifornien hat sich wieder wacker geschlagen. Immer die Morgennebel von einer schönen heißen Sonne wegbrennen lassen und tagsüber mit klarem blauem Himmel und schönsten Landschaften geprotzt. Nun sind meine Gäste unterwegs nach Süden und es steht zu hoffen, daß sie das weiterhin jeden Tag erleben. Der Wetterbericht sieht gut aus und die Gegend sowieso (Highway One bis Los Angeles und dann über Yosemite und den Lake Tahoe wieder zurück in die Bay Area).
Habt viel Spaß! (Und verschwendet bloß keinen Gedanken an eure werktätige Freundin.)