Dinner mit Pestle oder “The Schbäsdo”

Irgendwann im Laufe der letzten Woche müssen den Basilikum auf dem Küchentisch ernsthafte Zweifel an seinem Selbstbild als sattgrüne vielblättrige Zierpflanze befallen haben. Der Zeitpunkt sollte sich ziemlich genau auf den Tag festlegen lassen, an dem wir begannen, ihn mit “Hey Pesto” anzusprechen und zunehmend auffällig um sein Wohl besorgt waren. (“Mehr Wasser? Oder doch weniger? Was meint Pesto wohl, wenn er die Blätter hängen läßt? Sag doch du auch mal was, Pesto!”

Und dann war es soweit: Christoph hat Pesto (die Pflanze) gerupft, Pinienkerne geröstet, geriebenen Parmesan aus der kindersicher verschlossenen Packung befreit, gemörsert, feinstes kaltgespresstes Olivenöl in kleinsten Dosen geträufelt und schließlich alles im Blender zu Pesto (der Soße) vermischt. Ich habe nebenher Teig gerührt und Wasser gekocht und schwäbische Eierspätzle zubereitet.

So geht Bavaro-Schwabo-Italo-North Californian-Fusion. Wir finden, wir haben ca. drei Hauben (“Höchste Kreativität und Qualität, bestmögliche Zubereitung”)  und noch ein, zwei Michelin-Sterne (Eine hervorragende Küche – verdient einen Umweg”) verdient.

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