Ich mag Mangos und einer der ganz großen Vorteile des Lebens in Nordkalifornien ist, daß Mangos hier ein Allerweltsobst sind wie Äpfel am Bodensee. Die gesamte Sam-Lieferung haben wir bereits am Samstag aufgebraucht, weil Christoph den “Moser-Mango-Madness” kreiert hat, einen Cocktail aus Mangopüree, Don Q (weißer Rum aus Puerto Rico) und crushed ice, ohne Schirmchen oder anderen Firlefanz. Sollte es sich ergeben, wollen wir um die Mojito-Variante erweitern, mit Brown-Sugar-Rim und einem Minzstengelchen (aber nur wenn wir Pfefferminze bekommen; die hier gänge Spearmint ist unakzeptabel, weil sie schmeckt wie Klosteine riechen).
Den Sonntagmorgen begehen wir gezwungenermaßen mangofrei, doch schon gegen Mittag klopft es an der Haustür und ein netter Herr bietet Kisten voller unglaublich lecker aussehender Erdbeeren (gehen wegen Allergie nicht) und Mangos feil. Das Dutzend reifer Früchte für einen Zehner. Das ist ein Angebot, das man nicht ablehnen kann. Mir doch wurscht, von welchem Lastwagen die dem zugefallen sind.
Sonntagabends gib’s nach der Crème Brulée ein Mango-Madness-Zweitdessert und montags werden, weil Werktag und überhaupt (der Don Q geht zur Neige), zwei Kübelchen Mango-Lassi als Nachtisch gereicht. Morgen gibt’s entweder Mango mit Mango oder wir gehen tatsächlich mal wieder “grocery shopping” – Rum und Buttermilch stehen ganz oben auf dem Einkaufszettel.