Siesta

Über allem liegt Janis Joplins Stimme, “Su-um-mer-ti-ime”.

Die Sonne steht hoch und brennt. Die Luft steht. Hund, Katze, Schaf, Mensch, Maus, Kind, Kegel, alle müde und schwer, alle träge. Die Vöglein schweigen stille. Viel zu heiß zum Zwitschern. Der Adler hoch in den Lüften läßt sich von warmen Winden kreisen. Das Land atmet flach.

Einzig die Grillen streifen Schrillkante über Schrillader. Streifen. Streifen. Streifen. Erst, wenn sie bei Einbruch der Dämmerung wieder wie ein Mann verstummen, wird auffallen, wie laut sie in dieser Stille gewesen sind.

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