Altwerden ist nichts für Feiglinge

Mein geschätzter Patenkater Floyd hat neulich seinen siebzehnten Geburtstag begangen. (Sein Bruder Pink, die felinste Transe, die ich je gekannt habe, hat es leider nicht ganz so lang geschafft.) Floydi, pflichtbewußter Alleinveranwortlicher (bei DEM Bruder) über ein recht großes Gebiet, dessen Perimeter er mehrfach täglich komplett ab- und durchmarschiert ist und gegen alles verteidigt hat, was da nicht hingehört, ist inzwischen fast ein Drittel leichter als zu Zeiten seines absoluten Höchstkampfgewichts (Siebenkilokraftpaket), nimmer ganz so gut zu Fuß wie ehedem, stark ergraut und nimmt immer menschlichere Greisenzüge an.

Drei Mal täglich klagt er laut schreiend pünktlich seine Hauptmahlzeiten ein, läßt sich gnädig auch Zwischendurchsnacks reichen und verbringt die Zeit zwischen den Nahrungsaufnahmen mit ausgedehnten Siestas. Gerne in der Sonne. Am Abend läßt er sich vom Personal, das im Haus wohnen darf, nach Strich und Faden verwöhnen. Toilettengänge seiner Menschen während der Arbeitszeit schätzt er dabei gar nicht und duldet sie nur, wenn als Entschuldigung Häppchen gereicht werden.

Wenn die Tante was wünschen darf: Mach noch lang so weiter, Floyd. Und wenn’s irgendwann langt, dann iß noch einmal g’scheid und danach geh schlafen.

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