So recht vertraut ist er mir nicht, der Unterschied zwischen aller Herrgottsfrüh und unchristlicher Zeit am Morgen, aber es muss wohl so um diesen Dreh gewesen sein, als ich heute früh der U-Bahn entstieg, um den Termin vor dem ersten Termin bei meinem Dentisten wahrzunehmen, um endlich endlich die Fäden meiner letzten Zahn-OP gezogen bekommen.
Und was seh ich? Ein Herr in sehr signalfarbener Arbeitskleidung fegt die golden feuchte Blätterbeute dieser Nacht von Rolltreppen und Ein-, Auf- und Abgängen. Wohlgemerkt: fegt, mit einem dickborstigen breiten Besen, nicht bläst und lärmt. Wäre er mir nicht schon deswegen sympathisch gewesen, dann aber spätestens, als er bei all der Kehrerei noch Zeit findet, ein kleines Kind heranzuwinken und diesem aus einer seiner prall gefüllten Taschen ein paar braun glänzende Kastanien in die Hand zu drücken.
Kind glĂĽcklich, Mann glĂĽcklich und die Passanten, die’s mitbekommen haben, mit einem Lächeln in den Tag gestartet. So gehts doch auch.