Es wechseln die Zeiten…

Vorgestern… vorgestern war hier noch Hochsommer. Gestern, sagen zuverlässige lokale, wenn auch zugereiste Quellen, ist es Herbst geworden. Die Beweise sind untrüglich:

Vorgestern…

  • lag die Wassertemperatur im Pool zuverlässig knapp über der 30°-Marke. Seit gestern ist sie massiv (um eineinhalb Grad) gesunken, sinkt weiter, und es kostet schon wieder leichte Überwindung, sich im Ganzen zu Wasser zu lassen.
  • trug man tags wie abends irgendein leichtes Fähnchen und schon das war eigentlich zu viel Textil. Seit gestern nimmt man für das aushäusige Dinner besser ein Jäckchen mit. Gut, es ist das dünnste verfügbare Baumwollhoodie. Aber Jäckchen ist Jäckchen. Mensch!
  • war der bestirnte Abendhimmel noch zusätzlich sternbeschnuppt und ein Zeichen dafür, dass auch am nächsten Tag wieder mit großer Hitze zu rechnen sei. Seit gestern müssen die Liegestuhlauflagen abends wieder ins Haus und dürfen erst am anderen Tag spätvormittags wieder an die Luft, weil sie sonst klamm und stockfleckig werden.
  • gabs zum Frühstück zu Frühstückzeiten auf Wunsch auch Toast. Seit gestern ist geröstetes Brot ein Luxus, der allenfalls zum Mittagessen gereicht werden kann, wenn die Sonne so hoch steht, dass die Sonnenkollektoren auch wirklich genug Brotverbrennenergie hergeben können.
  • war die Bettdecke eine hübsche, aber unnötige Zierde. Seit gestern wird nachts wieder zudeckt, was irgend bedeckbar ist. Seit gestern kriegt man nämlich sonst Zug und Rücken.
  • gab es nichts schöneres als den Grad-aus-dem-Bett-erfrischenden-ersten-Schwimm-des-Tages. Seit gestern muss erst ein Loch ins Eis gehackt werden. Nix mehr Quick-Dip-before-Breakfast. Nightswimming steht gar nicht mehr zur Diskussion.
  • stand die Sonne noch so hoch, dass die ganze Terasse morgens wunderbar tief im Schatten lag und zwischen die einzelnen Pool-Duty- jederzeit Leseeinheiten eingeschoben werden konnten. Seit gestern ist der ganze Bereich vor dem Haus frühs so hell und sonnenbestrahlt, dass einem die Innere Vampirin strikt davon abrät, das abgedunkelte Haus zu verlassen.
  • gab es nichts Undenkbareres, als eine Wettervorhersage außer es-bleibt-heiß-heiß-heiß. Seit gestern wird für Mittwoch Regen angesagt. Bis zu 4mm. Vier. Millimeter. Mehr als in den letzten drei Monaten zusammen.

Es ist Andalusien wie immer im Turbotempo gelungen, aus mir eine hitzebedürftige Langschläferin zu machen, die jede Kaltwindbö als persönlichen Affront empfindet. Hätten die jetzt mit ihrem effing Herbst nicht noch warten können? Ich fahre doch eh am Donnerstag schon wieder heim…

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