Nachmittägliche Rauchpause im Frühlingssonnenschein, die übliche Tech-Start-up-Quote, also fünf Kollegen und ich. Da fährt ein knallrotes Auto in den Hof, vorne, hinten und an den Seiten beschriftet mit dem stolzen Schriftzug “Eiermalerei”. Meine Phantasie geht mit mir durch und ich fabuliere von bunten Eiern mit Tribal-Tattoos oder Streifen-, Karo- oder Paiselydrucken – wechsle aber sofort das Thema, als mir auffällt, dass die Herren Kollegen alle sehr angespannt und mit zunehmend verkrampften Mienen und eng zusammengespreßten Beinen immer weiter nach vorne gebeugt stehen.
Weil mich aber doch interessiert, was das für ein Laden ist, der seit 1953 nichts tut, außer Eier anzumalen, schaue ich mir abends die Website an und stoße auf dieses bezaubernde Gedicht:
Ich habs vielleicht noch nicht oft genug erwähnt, aber die Deutschen spinnen auch…